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Hiegelsberger: Pflanzenschutzdebatte versachlichen

Der Pflanzenschutzmitteleinsatz in der Landwirtschaft sieht sich mit einer zunehmenden „Emotionalisierung“ konfrontiert. „Ein strenges Bewertungs- und Zulassungsverfahren in Österreich sowie Europa ist aber Garant dafür, dass nur geprüfte Pflanzenschutzmittel auf den Markt kommen, die – dem Stand des Wissens und der Technik entsprechend – keine schädlichen Auswirkungen auf die Gesundheit von Menschen wie auch Tieren beziehungsweise keine inakzeptablen Umweltauswirkungen haben. Die Zulassung von Pflanzenschutzmitteln muss auf Basis wissenschaftlicher Fakten erfolgen und darf nicht zu einem unkalkulierbaren politischen Spielball werden, der die Produktion von heimischen Rohstoffen gefährdet“, fordert der Landesobmann des OÖ Bauernbundes, Max Hiegelsberger.

Entscheidungen zur Zulassung von Pflanzenschutzmittelwirkstoffen müssten die Sicherheit der Verbraucher garantieren, ohne dabei für die Landwirtschaft wichtige Wirkstoffe – etwa für ein notwendiges Risikomanagement – unnötig zu verbieten. „Es muss klar sein, dass ohne Pflanzenschutz eine gesicherte und qualitativ hochwertige Ernte gefährdet ist. Die Verfügbarkeit von streng kontrollierten heimischen Lebensmitteln wird dabei ebenso aufs Spiel gesetzt, wenn diese nicht mehr kostendeckend angebaut werden können. Somit öffnet man Importen Tür und Tor, die aus Regionen kommen, in denen weder Umweltschutzkriterien noch sonstige Standards gelten“, macht Hiegelsberger aufmerksam. Zudem müssten sich die österreichischen Bauern trotz der viel höheren Standards und Auflagen mit dem Weltmarktpreis zufriedengeben, der in Regionen bestimmt wird in denen es gänzlich andere Produktionsbedingungen und Flächen gebe.