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Glyphosat-Beschränken für Verbände „inakzepabel“

Das Vorhaben der EU-Kommission, den weithin eingesetzten Herbizid-Wirkstoff Glyphosat für nur fünf statt 15 Jahre wiederzuzulassen, ist für den Dachverband der EU Landwirte- und Genossenschaften, COPA-COGECA, „absolut inakzeptabel“. Es werde dadurch die Glaubwürdigkeit der EU-Institutionen untergraben und die gesicherte Versorgung mit Lebensmitteln ins Wanken gebracht. „Diese jüngste Entwicklung enttäuscht mich zutiefst. Die europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit – EFSA – und die europäische Chemikalienagentur – ECHA – haben dem Wirkstoff ein positives Gutachten ausgestellt. Seine Wiederzulassung für volle 15 Jahre sollte außer Frage stehen. Wichtige Beschlüsse wie dieser sollten nicht auf emotionaler oder politisch motivierter Grundlage gefasst werden“, verdeutlichte Pekka Pesonen, der Generalsekretär von COPA und COGECA im Vorfeld der Diskussion über eine Zulassungsverlängerung von Glyphosat der Kommission im Ständigen Ausschuss am 9. November.

Dieser weithin eingesetzte Wirkstoff trage zur Ernährung einer wachsenden Bevölkerung bei und gewährleiste den Erhalt der Landwirtschaft sowie fruchtbarer Böden. „Die Verwendung von Glyphosat nutzt der Umwelt in vielerlei Hinsicht, da die Landwirte das Land nicht umbrechen müssen und so die Bodenerosion reduziert wird, die Fruchtbarkeit der Böden erhalten bleibt sowie Treibhausgasemissionen gemindert werden. Dass die Wiederzulassung dieses Wirkstoffs – des meistverwendeten Herbizids weltweit – von Emotionen und politischen Motivationen beeinflusst wird, ist absurd. Ohne ihn hätten die europäischen Landwirte einen deutlichen Wettbewerbsnachteil im Vergleich zu ihren Konkurrenten und die Versorgung mit sicheren, hochqualitativen, erschwinglichen Lebensmitteln würde aufs Spiel gesetzt“, warnte Pesonen.