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Geflügelpest-Maßnahmen werden verschärft

Nachdem sich die Vogelgrippe in Europa weiter ausbreitet, soll ab Anfang nächster Woche ganz Österreich als Gebiet mit erhöhtem Geflügelpestrisiko ausgewiesen werden. Das haben am Mittwoch Beratungen im Gesundheitsministerium mit Vertretern aller Bundesländer, der Geflügelwirtschaft, des Landwirtschaftsministeriums, der Landwirtschaftskammer sowie der Österreichischen Agentur für Ernährungssicherheit (AGES) und der Veterinärmedizinischen Universität ergeben. Anlass sind Meldungen slowakischer und tschechischer Behörden über neue Fälle von H5N8 in der Nähe von Bratislava und Brünn in den vergangenen sieben Tagen.

Für die heimischen Geflügelhalter bedeutet dies, entsprechende Biosicherheitsmaßnahmen gemäß Geflügelpestverordnung einzuhalten. Dazu zählen die Unterbringung in geschlossenen Haltungseinrichtungen, die zumindest nach obenhin abgedeckt sind, die Tränkung der Tiere nicht mit Wasser aus Sammelbecken für Oberflächenwasser sowie die sorgfältige Reinigung und Desinfektion von Beförderungsmitteln, Ladeplätzen und Gerätschaften. Überdies haben die Tierhalter vermehrtes Augenmerk auf die Gesundheit der Bestände zu legen und allfällige Veränderungen wie beispielsweise Rückgang der Legeleistung, Abfall der Futter- und Wasseraufnahme und erhöhte Sterblichkeit umgehend dem betreuenden Tierarzt beziehungsweise der Behörde zu melden.

In Europa wurden seit November insgesamt 398 Fälle bei Hausgeflügel und 351 Fälle bei Wildgeflügel behördlich festgestellt. Insgesamt sind bereits 18 Staaten in Europa betroffen, teilte das Gesundheitsministerium mit. Bis dato seien weltweit keine Erkrankungsfälle von Menschen mit H5N8 bekannt geworden, weshalb es sich ausschließlich um eine Tierseuche handle, welche alle Arten von Geflügel betreffen kann.