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Deutschland bleibt wichtigster Lebensmittelexportmarkt

Österreichs Agrar- und Lebensmittelwirtschaft (Zollkapitel 1 bis 24) hat im ersten Halbjahr 2017 Waren im Wert von mehr als 5,5 Mrd. Euro ausgeführt, um 7,3% mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Trotz Ukraine-Russland-Krise sowie Brexit-Verhandlungen gibt diese Entwicklung Anlass zu Optimismus, betonte Michael Blass, Geschäftsführer der AMA-Marketing, bei einem Pressegespräch anlässlich der Weltfachmesse für Ernährung, der Anuga in Köln: „Die 20-jährige Erfolgsgeschichte und der Aufwärtstrend werden damit fortgeschrieben. Die erfreulichen Zahlen im ersten Halbjahr beweisen die Kraft des Exportes als Wirtschaftsmotor.“

Mehr als 83% aller ausgeführten Agrarwaren bleiben im europäischen Raum: Deutschland ist der wichtigste Abnehmer für heimische Lebensmittel – 34% werden zu unseren Nachbarn verbracht. 2016 wurde in Deutschland ein Exportvolumen in Höhe von 3,6 Mrd. Euro erzielt. Im ersten Halbjahr 2017 betrug das Plus 6,9%. Italien steht mit 1,2 Mrd. Euro weiter an zweiter Stelle (+7,3% im ersten Halbjahr 2017), die USA an dritter (+12,6%). Massive Einbrüche verzeichnen indes die Handelsbeziehungen zu Großbritannien, wo, wie vermutet wird, die Brexit-Verhandlungen ihre Schatten vorauswerfen. „Die Agrar- und Lebensmittelausfuhren ins Vereinigte Königreich sind im ersten Halbjahr 2017 um 15,5% eingebrochen, massiver als in anderen Branchen“, so Blass. „Die aktuelle Situation verunsichert viele EU-Exporteure und Kunden in Großbritannien“, unterstrich auch Katharina Koßdorff, Geschäftsführerin im Dachverband der Lebensmittelindustrie.