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Bundesforste: 42 Prozent des Umsatzes „nicht-forstlich“

Die Österreichischen Bundesforste erzielten im Geschäftsjahr 2016 ein stabiles Konzernergebnis (EBT) von 21,6 Mio. Euro (2015: 24,5 Mio.) bei einer Betriebsleistung von 225,8 Mio. Euro (2015: 230,2 Mio.). Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit erhöhte sich von 24,5 Mio. auf 39,7 Mio. Euro. „Zwar war 2016 aus waldbaulicher Sicht ein Normaljahr, also ohne außergewöhnliche Wetterereignisse und Naturkatastrophen, dennoch lag der Schadholzanteil bei 51%“, teilte ÖBf-Vorstand Rudolf Freidhager bei der Bilanz-Pressekonferenz mit.

„Windwürfe, Schneebrüche, die Klimaerwärmung und speziell der Borkenkäfer setzen unseren Wäldern sowie Naturflächen enorm zu. Wir sind stark gefordert mit der Aufarbeitung von Schäden aus dem Klimawandel, der uns Jahr für Jahr viel Geld kostet“, so Freidhager. Die nachhaltige Holzerntemenge lag 2016 bei 1,52 Mio. Erntefestmeter (Efm), das nachhaltige Holzernteziel konnte damit zum sechsten Mal in Folge trotz Schadholz punktgenau eingehalten werden. „Rechnerisch kostet uns der Klimawandel – vor allem durch Mindererlöse für Schadholz – jedes Jahr im Schnitt mehr als 17 Mio. Euro, das ist fast die Höhe eines durchschnittlichen Jahresgewinnes“, so der Vorstand.

„Die Strategie der Diversifizierung mit dem Ausbau neuer Geschäftsfelder ist für uns ein logischer Schritt in der Unternehmensentwicklung, um neuen Herausforderungen wie dem Klimawandel zu begegnen. Neben dem Kernbereich Forst/Holz tragen die nicht-forstlichen Bereiche – Immobilien, Dienstleistungen und Erneuerbare Energie – wesentlich zur Sicherung der Ertragskraft bei. Der Anteil der nicht-forstlichen Geschäftsbereiche an der Betriebsleistung hat sich in den letzten zwanzig Jahren mehr als verdoppelt und macht mittlerweile 42% des Umsatzes aus“, berichtete der Vorstand für Finanzen und Immobilien, Georg Schöppl. Durch die Diversifizierung stehe das Unternehmen auf mehreren Beinen und könne die Ertragsbasis nachhaltig sichern.