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Borkenkäfer verursachte Rekordschäden

Die Borkenkäfer verursachten 2017 in Österreich eine Schadholzmenge von 3,5 Millionen Festmeter – der höchste Wert seit Beginn der Meldungen durch die Bezirksforstinspektionen. Gekennzeichnet war die Waldschutzsituation 2017 neuerlich durch Witterungsextreme, überdurchschnittliche Temperaturen, zeitliche und regionale Trockenheit sowie hohen Anfall von Kalamitätsholz, verursacht durch Stürme.

 Der Großteil der gesamten Borkenkäferschäden wurde durch den Buchdrucker verursacht (rund 3,0 Mio. Festmeter), die Zunahme betrug rund 38 %. An Weißkiefer traten auffällig vermehrt Kiefernborkenkäfer  auf. „Auffällig war, dass Schadursachen, die sonst nur begrenzt von Bedeutung sind, in Kombination mit starker Trockenheit die Bäume stark schwächen und zum Absterben bringen“, erklärt Peter Mayer, der Leiter des Bundesforschungszentrums für Wald (BFW) die Situation.

Aufgrund der Trockenheit in der ersten Jahreshälfte 2017 und der frühen Hitzewelle im Juni zeichnete sich sehr bald eine negative Entwicklung der Borkenkäferkalamität ab. Insgesamt wurde 2017 ein neues Allzeithoch von 3,52 Mio. Festmeter Käferholz laut Dokumentation der Waldschädigungsfaktoren (DWF) des BFW erreicht. Der bisherige Rekord aus 2009 wurde damit um mehr als ein Viertel überschritten, die Zunahme gegenüber 2016 betrug 34 %.