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Bio-Beschluss frühestens im Herbst

Die EU-Bioverordnung sorgt weiterhin für Diskussionen. Die EU-Agrarminister konnten auf ihrem Treffen diese Woche noch keine Zustimmung zur EU-Bioverordnung geben. Stattdessen soll es noch technische Anpassungen geben, die sich bis Oktober oder November hinziehen können.

„Dass die EU-Minister dem vorliegenden Kompromiss nicht zustimmen, ist ein Sieg der Vernunft, da er in vielen Punkten praxisfern ist, von einem Mehrwert gegenüber dem Status Quo ganz zu schweigen. Diese Entscheidung ist daher gut für die Biobäuerinnen und -bauern in Europa. Wir hoffen, dass nun die längst überfälligen Nachbesserungen in enger Abstimmung mit den Praktikern der Branche endlich angegangen werden“, kommentierte Bio Austria-Obfrau Getraud Grabmann die aktuelle Entwicklung.

2014 hatte die EU-Kommission einen Vorschlag für ein neues europäisches Biorecht vorgelegt. Die Österreichische Bundesregierung hat in den Verhandlungen immer konsequent Verbesserungen eingefordert. „Dass Bundesminister Rupprechter im EU-Ministerrat mehrmals massiv Kritik geübt und Nachbesserungen eingefordert hat, hat wesentlich dazu beigetragen, dass heute kein unzulänglicher Kompromiss durchgewinkt wurde“, so Grabmann über die wichtige Rolle von Österreich als jenem Land mit dem höchsten Bioanteil in der EU. „Die Verhandler wären gut beraten, im Zeitfenster bis Ende des Jahres verstärkt auf die Erfahrungen von Österreich zurückzugreifen, um die Biolandwirtschaft voran zu bringen.“