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Bayer-Monsanto-Deal von EU-Kommission genehmigt

Unter Auflagen darf Bayer den bisherigen Konkurrenten Monsanto kaufen, gab die EU-Kommission grünes Licht für den Zusammenschluss der beiden Agrarriesen. „Wir könnten die Übernahme von Bayer durch Monsanto genehmigen, weil uns umfangreiche Verpflichtungszusagen in Höhe von 6 Mrd. Euro gemacht wurden“, begründete EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager ihre Entscheidung. Bayer will den US-Konzern für etwa 62,5 Mrd. US-Dollar (51 Mrd. Euro) übernehmen.

Die EU-Kommission setzt darauf, dass Bayer sein weltweites Saatgutgeschäft weitgehend an BASF verkauft. Wettbewerbsrechtliche Bedenken hat die EU-Kommission auf dem EU-Markt für Raps- und Gemüsesaatgut. BASF werde zusätzlich auch das weltweite Weizen- und Sojasaatgutgeschäft von Bayer und Monsanto übernehmen, obwohl hierfür in der EU keine bedenkliche Konzentration drohte. In Bezug auf den Pflanzenschutz muss Bayer sein Segment mit Glufosinat und drei wichtige Forschungsprogramme an BASF veräußern. Dadurch soll der Wettbewerb auf dem Markt für Totalherbizide erhalten bleiben.

Mit BASF werde ein weiterer Konzern zu den Großen aufsteigen, der Bayer, Syngenta, DowDuPont, KWS und Limagrain durchaus gewachsen sei, betonte Vestager. Erst wenn die EU-Kommission geprüft habe, ob die geforderten Abtretungen auch erfolgt sind, werde die Übernahme von Monsanto durch Bayer endgültig genehmigt. Vestager erklärte, Bedenken in der Öffentlichkeit gegen Pflanzenschutzmittel oder GVO könnten nicht mit dem Wettbewerbsrecht begegnet werden. Diese Debatte müsse an anderer Stelle geführt werden.