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Bauern bereiten sich auf Frostnacht vor

Die Landwirtschaftskammer Burgenland weist darauf hin, dass in den folgenden Nächten die Gefahr von Morgenfrost besteht, sodass Landwirte in vielen Regionen des Bundeslandes versuchen werden, durch das Entzünden von Strohballen ihre Wein- und Obstkulturen zu schützen. Den Autofahrern wird in ihrem eigenen Interesse empfohlen, sich bei Temperaturen um 0 °C zu verhalten, als sei plötzlich Nebel aufgekommen, das heißt ihre Aufmerksamkeit zu erhöhen und die Geschwindigkeit zu drosseln, da Rauch die Sicht beeinträchtigen kann. Darüber hinaus sind etwaige Geschwindigkeitsbeschränkungen und Warnhinweise unbedingt zu beachten.

Auch in Tirol hat die Landesregierung das Räuchern als vorübergehende Maßnahme per Verordnung – gilt vom 19. April bis 15. Juni – erlaubt, teilen die Landeshauptmann-Stellvertreter Ingrid Felipe und Josef Geisler mit.

Der Effekt beim Räuchern beruht darauf, dass durch die Verneblung die Wärmeabstrahlung vermindert wird. Um die bestmögliche Wirkung zu erzielen, ist eine möglichst vollständige Vernebelung der Anlage notwendig, was aufgrund der starken Rauchentwicklung zur Gefährdung des Verkehrs führen kann, wie bereits oben betont wurde.

In Tirol wird auf 200 ha Obstbau betrieben. Minusgrade und Schneefall führten bereits im April 2016 zu massiven Forstschäden und teilweise kompletten Ernteausfällen in den Obst- und Beerenkulturen.

Unter strengen Auflagen hat auch die Wiener Stadtregierung den Winzern die Genehmigung erteilt, Heuballen oder spezielle Kerzen anzünden, um durch den Rauch ihre Reben vor Frost zu schützen. Die Erlaubnis für diese zeitliche und räumliche Ausnahme tritt bereits heute um 19 Uhr in Kraft und gilt bis 15. Mai. Die Winzer müssen aber bekanntgeben, wo und in welchem Ausmaß das Räuchern geplant ist. Auch werde auf vorsichtige Handhabung großen Wert gelegt, betonte Umweltstadträtin Ulli Sima gegenüber der APA. So sei jedenfalls zu verhindern, dass der Rauch eine benachbarte Straße verneble.