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Auer: Abschiedsrede nach 34 Jahren

In seiner Abschiedsrede hat der scheidende Nationalratsabgeordnete Jakob Auer am Donnerstag ein Resümee seiner mehr als drei Jahrzehnte dauernden politischen Tätigkeit in Wien gezogen und dabei auch mahnende Worte gefunden.

In zehn Legislaturperioden gab es Bestrebungen, den Staatshaushalt zu konsolidieren, aber wirklich gelungen ist es nicht. Schon 2005 hatte es im Staatsschuldenausschuss eine erste Debatte zum Schuldenschnitt gegeben. Damals konnte eine Schuldenbremse nur mit einfacher Mehrheit beschlossen werden, da die Opposition dagegen war. Heute ist es die SPÖ, die nicht mitstimmen will. „Wenn nun die SPÖ behauptet, dass derartige Grundsatzentscheidungen reifen müssten, dann glaube ich, wir haben das in den letzten Jahren ausreichend getan“, begründet ÖVP-Abgeordneter Jakob Auer den Antrag für eine verfassungsrechtliche Schuldenbremse in Anlehnung an das deutsche Modell. „Denn auf Schuldenbergen können keine Kinder spielen“, untermauert Auer sein Bekenntnis zum Nulldefizit.

Auer erinnerte an viele Reformen, die Österreich zu einem der reichsten Staaten mit starker Wirtschaft, dem besten Sozialsystem, hohen Investitionen in Gesundheit und Ausbildung gemacht haben. Als Abgeordneter hat er sich mit Leidenschaft für die Landwirtschaft und die bäuerlichen Familienbetriebe aber auch für alle anderen Unternehmen, für die Anliegen der Gemeinden und allen voran für Budgetpolitik engagiert. „Als ich vor 34 Jahren meine erste Rede im Plenum des Nationalrates hielt, konnte ich mir nicht vorstellen, dass diese Arbeit zu meiner wichtigsten Lebensaufgabe werden könnte“, dankte Auer allen Kolleginnen und Kollegen im Nationalrat sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Parlament wie auch im ÖVP-Klub für die gute Zusammenarbeit. „Ich war mit Begeisterung Politiker. Geben wir diesen Mut und diese Begeisterung auch an die Jüngeren weiter“, gab es auch durchaus mahnende Worte des scheidenden Nationalrats.