AGES warnt vor Maiszünslerbefall

Die Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit hat eine akute Warnung für die Bundesländer Wien, Niederösterreich und Burgenland, den Maiszünsler betreffend, herausgegeben. Demnach hat die warme Witterung der vergangenen Tage bei den bereits fliegenden Schädlingen die Eiablage begünstigt, sodass bei den derzeit herrschenden sommerlichen Temperaturen mit einem verstärkten Schlupf der Larven in den nächsten Tagen zu rechnen ist. Der optimale Anwendungszeitpunkt für Pflanzenschutzmaßnahmen liegt laut AGES in der 25. Kalenderwoche. Um das Einbohren der Larven in die Maispflanzen zu verhindern, sollte nun die Bekämpfung vorgenommen werden. Die für diesen Zweck zugelassenen Präparate können dem Amtlichen Pflanzenschutzmittel-Register entnommen werden.

Der Maiszünsler ist ein kleiner Schmetterling aus der Familie der Zünsler (Pyralidae), der an Mais, daneben auch an Hanf, Hirse, Beifuss und sogar an Paprika leben kann. Die Falter erreichen eine Flügelspannweite von 28 bis 30 mm. Ihre Vorderflügel sind gelblich und weisen mehrere schattenhafte Zackenbinden auf. Männliche Falter sind dunkler gefärbt als weibliche. Die Überwinterung erfolgt als Raupe in einem selbstgesponnenen Kokon in den Resten von Maisstroh.

Mit dem Ansteigen der Temperaturen im Frühjahr häutet sie sich zu einer dunkelbraunen, etwa 17 mm messenden Mumienpuppe. Etwa 14 Tage später schlüpft ab Anfang Juni der fertig entwickelte Falter.

In Stängeln, Fahnen und Kolben von Mais sind bis zu 6 mm breite Bohrgänge samt Gespinsten und Kotkrümeln zu finden. Bei starkem Befall brechen oft die Triebspitzen (männliche Blüten, Fahnen) ab. In der Nähe der Stängelknoten werden häufig Bohrgänge mit austretendem Bohrmehl beobachtet. In Paprikafrüchten findet man Bohrmehl und Kotkrümel, die häufig in Fäulnis übergehen.