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Mikl-Leitner: „Bauern sind Fundament der Gesellschaft“

Traditionell traf sich die Prominenz der (nieder)österreichischen ÖVP am 1. Juli bei der der „Inter-Agrar-Messe“ zum Niederösterreichische Bauerntag des Bauernbunds. Bei der Festveranstaltung seien am Samstag – wenige Stunden vor Beginn des ÖVP-Bundesparteitages – rund 1800 Landwirte der Einladung von Bauernbundobmann Hermann Schultes und Direktorin Klaudia Tanner nach Wieselburg gefolgt, heißt es von Seiten des Bauernbundes. Schultes und Tanner hätten die Vielseitigkeit und das Selbstbewusstsein der niederösterreichischen Bäuerinnen und Bauern in den Vordergrund gestellt, ebenso wie deren Zusammenhalt und Verlässlichkeit in bewegten Zeiten. Angesprochen sei auch deren Verantwortungsbewusstsein für Natur und Umwelt und die erzielte Planungssicherheit für Anlagenbetreiber mit dem Beschluss der Ökostromnovelle worden.

Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner habe in ihrer Festrede auf die Leistungskraft der Bäuerinnen und Bauern verwiesen, „die dank ihrer Arbeit an 365 Tagen im Jahr das Fundament für die Gesellschaft sind“: „Unsere Bäuerinnen und Bauern leisten Großartiges. Vier Prozent der Bevölkerung Niederösterreichs sind in der Landwirtschaft tätig. Diese vier Prozent versorgen 100 Prozent der Bevölkerung im Land mit ihren 40.0000 Betrieben mit regionalen und hochqualitativen Lebensmitteln sowie mit Erneuerbarer Energie und sorgen für eine gepflegte Landschaft und die Erhaltung von Kultur und Tradition. Für diese Arbeit und Einsatzbereitschaft gebührt ihnen höchster Dank und größte Anerkennung“, sagte die Landeshauptfrau.

Diese Leistung müsse sich wieder lohnen, so Mikl-Leitner, einer ständigen Überregulierung und überbordenden Bürokratie müsse Einhalt geboten werden: „Wir müssen bei Bürokratie und Kontrollen wieder zu einem neuen Maß zurückfinden. Es braucht in Zukunft weniger Sachverständige und wieder mehr Hausverstand.“ Immerhin sind die 40.000 bäuerlichen Betriebe ein wesentlicher Wirtschaftsmotor in Niederösterreich und sichern 130.000 Arbeitsplätze in den vor- und nachgelagerten Bereichen. Ebenso sprach die Landeshauptfrau, die ein klares Bekenntnis für einen agrarischen Fachhochschul-Studiengang in Wieselburg abgab, die Wichtigkeit der digitalen Innovationskraft in der Landwirtschaft samt Daten-Highways an. Für den Güterwegeausbau in Niederösterreich werden zusätzliche fünf Millionen Euro bereit gestellt, damit können 250 Projekte vorgezogen werden.